Historie der SG Hickengrund:

Die Jahre 1919 bis 1949

 

Als nach dem ersten Weltkrieg die Sportbewegung auch in den ländlichen Gebieten großen Aufschwung erlebte, wurde auch die Jugend des hiesigen Raumes von dieser Entwicklung erfasst. Sonntag für Sonntag zog eine Schar sportbegeisterter junger Männer zum alten Sportplatz hinter der Eisenbahn an der Straße nach Flammersbach, um dort hinter dem runden Leder herzu rennen. Alsbald erwog man die Gründung eines Sportvereins. Dies soll an einem Sonntag im August 1919 am "Patenten Schieber" geschehen sein.

Der "SV Frisch Auf 1919 Holzhausen" war geboren. Zu den Gründern dieses Vereins gehörten unter anderen Fritz Müller, Heinrich Lengenberg, Walter Danecker, Friedrich Schmidt, Ernst Berg, Ernst Lengenberg und Karl Metz, der auch den Vorsitz des Verein übernahm.

Das erste Spiel wurde gegen Haiger ausgetragen und mit 5:2 verloren. Ebenso groß wie die Freude über einen eigenen Sportverein waren zweifellos die Sorgen, mit denen der junge Verein zu kämpfen hatte, besonders was Ausstattung wie Schuhe, Trikots und Fußbälle betraf. Dennoch nahm der Verein für die damaligen Verhältnisse einen großen Aufschwung.

Doch bald musste man feststellen, dass der alte Sportplatz den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. Ein neuer Sportplatz musste geschaffen werden. Mit der Unterstützung der Gemeinde Holzhausen wurde überwiegend in Eigenleistung ein neuer Sportplatz auf dem Gelände vor der Hoor errichtet.

In den folgenden Jahren verlief der Spielbetrieb des ersten Hickengrunder Fußballvereins ziemlich reibungslos. Doch im Jahre 1925 kam der Spielbetrieb wegen fehlender Nachwuchsspieler fast völlig zum erliegen. Durch Bildung einer starken Jugendmannschaft im Jahre 1928 gelang es diese erste Krise aufzufangen, und im Jahre 1929 verfügte der Verein wieder über eine starke erste Seniorenmannschaft die mit dazu beitrug das Vereinsleben wieder stärker zu aktivieren.

Anfang der Dreißiger war der Spielbetrieb sehr ausgeprägt. Verschiedene Mannschaften nahmen an Meisterschaften teil und kämpften Sonntag für Sonntag um wichtige Punkte. Selbst eine Altherrenmannschaft konnte der Verein damals schon vorweisen. Auch Kontakte mit weiter entfernt liegenden Vereinen, wie Langenfeld oder Küppersteg wurden geknüpft. Erste Ausflüge zu diesen Vereinen wurden unternommen.

Während der nächsten Jahre wurde der Spielbetrieb mit wechselndem Erfolg Aufrechterhalten. Durch intensive Jugendarbeit wurden immer wieder junge Spieler in den Seniorenkader gebracht. Leider wurde diese Arbeit 1939 durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges gestört und 1941 musste man den Spielbetrieb ganz einstellen.

Nach dem Kriege, nachdem sich das Leben wieder zu normalisieren begann, wurde auch die Vereinsarbeit wieder aufgenommen. Wie schon nach dem ersten Weltkrieg ergaben sich auch jetzt große Schwierigkeiten in der Beschaffung von Sportausrüstungen. Manches Bettlaken und manches Paar Sonntagsschuhe mussten geopfert werden.

Aus verkehrstechnischen Gründen schloss man sich wiederum dem Spielbetrieb im Dillkreis an. Doch schon 1946 wurde der Verein auch sportlich dem Landkreis Siegen zugeordnet. Im gleichen Jahr wurde in den Ortschaften Nieder- und Oberdresselndorf durch die Initiative des durch den Krieg in den Hickengrund verschlagenen Hans Hahn der Verein "Sportfreunde Dresselndorf" gegründet. Doch beide Vereine hatten in den ersten Nachkriegsjahren Schwierigkeiten den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.

Da den Sportfreunden aus Dresselndorf kein geeigneter Sportplatz zur Verfügung stand, kam es auf Anregung von Hans Hahn zu ersten Gesprächen über einen Zusammenschluss beider Vereine. Diese "Fusion" wurde dann Mitte 1947 verwirklicht und aus den Vereinen "SV Frisch Auf 1919 Holzhausen" und "Sportfreunde Dresselndorf" bildete sich der "Sport-Club Blau Weiß 1919 Hickengrund".

Der ebenfalls kurz nach dem Krieg entstandene Verein "Spiel- und Sportverein Lützeln" musste, nachdem sich einige Aktive der Fusion angeschlossen hatten, den Spielbetrieb aufgeben. Welche Begeisterung dieser Zusammenschluss in der Bevölkerung des Hickengrunds auslöste beweisen einige Zahlen. Ein halbes Jahr nach dem Zusammenschluss betrug die Mitgliederzahl 267 Personen von den 146 aktiv Fußball spielten. Auf der ersten Jahreshauptversammlung des HSC waren insgesamt 130 Mitglieder anwesend.

HSC - Dieser Vereinsname hielt sich bis zur Fusion 1972. Dem Zusammenschluss der beiden "Hickenvereine", Sportfreunde Dresselndorf und SV Holzhausen, und dem Einfluss und der Initiative des Vorsitzenden Hans Hahn war es zu verdanken, dass dieser neu gebildete Verein einen für damalige Verhältnisse recht erfolgreichen Aufschwung erlebte. Der Verein wurde gut organisiert, Mitgliedsausweise wurden eingeführt, und Erfolge der Fußballmannschaften und in anderen Sportarten wie Handball, Leichtathletik, Tischtennis und Schach machten den Verein weit über die Heimatregion hinaus bekannt.

Ein besonderes Ereignis war dann 1949 das 30jährige Vereinsjubiläum, das zu Pfingsten mit einem Sportfest würdig gefeiert wurde. Mit Festkommerz und einem Pokalturnier wurde damals mit der Tradition begonnen alle 10 Jahre das Vereinsjubiläum würdig zu feiern. Von diesem Fest ist besonders das Spiel gegen den FV Engers in Erinnerung geblieben. Engers spielte damals in der höchsten Klasse Südwest (u. a. mit Kaiserslautern) und gewann gegen unsere Mannschaft nach einem hochdramatischen Spiel nur knapp mit 3:2 Toren.

 

Die Jahre 1950 bis 1969

 

Der Beginn der Fünfziger stand im Zeichen größerer Veränderungen.  Zunächst erfolgte 1951 der Wechsel des Vereinslokals von Niederdresselndorf "Gasthof zur Linde" nach Holzhausen in die Gastwirtschaft "Zur schönen Aussicht". Weiterhin wurde beschlossen, dass künftige Jahreshauptversammlungen in der Sängerhalle in Holzhausen stattfinden sollten.

Die seit dem 19.2.1948 gültige Vereinssatzung wurde überarbeitet und als zweite Satzung am 5.3.1955 in Kraft gesetzt. Diese hatte dann Bestand bis zur Fusion 1972.

Die größte Herausforderung Anfang der Fünfziger bestand allerdings darin, den Holzhäuser Sportplatz, der in einem sehr schlechten Zustand war, so auszubauen, dass er Wettkampfbedingungen genügen konnte. Um dies zu realisieren waren neben umfangreicher Eigenleistungen, ein Darlehen über 3000,-DM und ein Zuschuss über 10.000,-DM vom Westfälischen Fußballverband notwendig.

Dem Antrag auf Bewilligung der Gelder wurde zugestimmt und so konnte mit dem Bau des neuen Sportplatzes begonnen werden, was im Rahmen umfangreicher Arbeitseinsätze, die größtenteils in Eigenleistungen durchgeführt wurden, geschah. Mitte 1952 waren die Arbeiten abgeschlossen und der Spielbetrieb konnte in gewohnter Weise wieder aufgenommen werden.

Auf sportlicher Ebene sah es im Jahre 1952 nicht ganz so rosig aus. Nachdem noch im Jahre 1951 die 1. Mannschaft im vorderen Tabellendrittel zu finden war und der Verein berechtigte Hoffnung auf den Aufstieg in die Bezirksklasse hatte, kämpfte man nun aus unerklärlichen Gründen gegen den Abstieg.

Am 9. November 1952 erfolgte der überraschende Rücktritt des 1. Vorsitzenden Hans Hahn, ausgelöst durch Meinungsverschiedenheiten mit dem Spielausschuss. Dieses Ereignis hatte zur Folge, dass der Hauptvorstand den 2. Vorsitzenden, Sportkamerad Karl Gasdzik, mit der kommissarischen Leitung des SC Hickengrund bis zur nächsten Jahreshauptversammlung im Jahre 1953 beauftragte. Karl Gasdzik leitete daraufhin den Verein bis 1955.

Die erste Mannschaft spielte in den Folgejahren mit wechselndem Erfolg in der 1. Kreisklasse. Mal spielte man um den Abstieg, dann wiederum gelang der Mannschaft ein achtbarer 5. Tabellenplatz. Es kam zu keiner durchgreifenden Leistungssteigerung um doch einmal um den Aufstieg in die Bezirksklasse mit zuspielen. Im Gegenteil. Viele Spieler beendeten schon vorzeitig ihre aktive Laufbahn oder wechselten zu höherklassigen Vereinen. Die logische Folge war schließlich der Abstieg in die 2. Kreisklasse im Jahre 1958.

Die Anwesenheit in der 2. Kreisklasse  dauerte allerdings nicht lange. Rechtzeitig zum Vereinsjubiläum 1959 gelang der 1. Mannschaft der Wiederaufstieg in die erste Kreisklasse.

Das 40 jährige Jubiläum fand auf "Aussicht's Wiese" unterhalb der Siedlung statt. Hugo Müller hatte ein Festzelt für 800 Personen  organisiert. Das Fest stand unter der Schirmherrschaft von Kurt Hubertus Rammelsberg, der auch für den musikalischen Rahmen sorgte, indem er ein Musikkorps der Landesschutzpolizei Wuppertal verpflichtete.

Im Jahre 1960 konnte mit dem ehemaligen Vorsitzenden und eigentlichen "Gründer" des HSC, Hans Hahn, zusammen mit 150 Sportlern seines neuen Vereins Adler Dellbrück, im Hickengrund ein frohes Wiedersehen gefeiert werden. In zahlreichen Begegnungen der verschiedensten Sportarten fanden freundschaftliche Vergleichskämpfe statt.

Anfang der Sechziger konnte sich die erste Mannschaft in der 1. Kreisklasse etablieren. Eine gute Jugendarbeit sorgte dafür, dass die Seniorenmannschaften mit hervorragend ausgebildeten Spielern versorgt wurden. Das Fundament für ein erfolgreiches Abschneiden in den Meisterschaftsrunden war gelegt. Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war im Jahre 1964 der Bau des Umkleidehauses. Auch diesmal wurden viele Arbeiten in Eigenleistung bewältigt.

Als 1947 einige Lützelner Akteure ihrem Verein, dem "Spiel- und Sportverein Lützeln", den Rücken kehrten und sich dem neu entstandenen Verein SC Hickengrund anschlossen, kam der Spielbetrieb in Lützeln schnell völlig zum erliegen. Anders lief es im Jahre 1964. Zusammen mit vornehmlich aktiven Fußballern des HSC und motivierten "Zugereisten" gründeten engagierte Lützelner Fußballfreunde einen neuen Verein, den Fußballclub "Sportfreunde Lützeln". Dies war am 28. Juni 1964.

Nachdem man den Spielbetrieb in der 3. Kreisklasse aufgenommen hatte, konnte man schon 1966 den Aufstieg in die 2. Kreisklasse feiern. Mit wechselndem Erfolg konnte sich die 1. Mannschaft bis zur Fusion in 1972 in dieser Klasse behaupten. Doch trotz der Bildung einiger Jugendmannschaften und einer 2. Mannschaft war es schwierig für den Verein genügend Nachwuchsspieler für diese Mannschaften zu aktivieren. So wurde im Laufe der Jahre deutlich, dass ohne einen frühzeitigen Aufbau an Jugendmannschaften kein Fundament für die Senioren vorhanden war.

 

Die Siebziger

 

Da der "HSC" zu dieser Zeit in einer ähnlichen Situation war, beschloss man gemeinsame Jugendmannschaften zu bilden.

Diese gemeinsame Jugendarbeit war ausschlaggebend für die Fusion beider Hickengrunder Fußballvereine im Jahr 1972. Aus den Vereinen "Sportfreunde Lützeln" und "Sport-Club Blau Weiß 1919 Hickengrund" bildete sich am 14. Juli 1972 der neue Verein "Sport Gemeinschaft Hickengrund". Damit war auf fußballsportlichem Gebiet die Vereinigung aller vier Ortschaften des Hickengrundes vollzogen.

Nach dem Zusammenschluss nahm das Vereinsleben einen positiven Verlauf, nicht nur auf sportlicher Ebene. Im November 1973 erschien zum ersten Mal das Vereinsheft "HSG - Immer am Ball". Regelmäßig wurden die Mitglieder über alles Wissenswerte und Neue im Verein informiert. Am 12. November 1976 wurde eine neue Vereinssatzung beschlossen, die schließlich die Eintragung ins Vereinsregister ermöglichte.

Durch den Zusammenschluss konnte die Jugend des Hickengrundes zusätzlich motiviert werden in den Fußballmannschaften der Jugendabteilung Fußball zu spielen. Schon bald fand man die Jugendmannschaften in den oberen Tabellenhälften ihrer jeweiligen Altersklasse. So konnte die C-Jugend sogar zweimal und die D-Jugend einmal das Kreismeisterschaftsendspiel erreichen. Der B-Jugend gelang der Aufstieg in die Kreisleistungsklasse, in der man sich 3 Jahre lang behaupten konnte.

Diese gute Jugendarbeit machte sich auch im Seniorenbereich bemerkbar. Auch wenn in den späten Sechzigern bis Mitte der Siebziger des Öfteren gegen den Abstieg gekämpft wurde behauptete man doch die 1. Kreisklasse. In der Saison 1976/77 sah es sehr bedenklich aus. Nach der Hinrunde glaubte kaum noch einer an den Klassenerhalt. Doch in der Rückrunde steigerte sich die Mannschaft unter ihrem neuen Trainer, Karl-Heinz Würz, erheblich und schaffte mit großartigen Kampfspielen doch noch den Klassenerhalt.

Die gute Form der letzten Meisterschaftsspiele nahm die 1. Mannschaft mit nach Gilsbach, wo zum Abschluss der Saison die Gemeindemeisterschaft stattfand. Im lokalen Kräftemessen mit den Mannschaften aus Burbach und Würgendorf wurde unsere Mannschaft souverän Gemeindemeister der Saison 1976/77.

Für die Saison 1978/79 galt die SG Hickengrund als erster Meisterschaftsanwärter. Der Aufstieg in die Bezirksliga wäre die Krönung zum 60jährigen Vereinsjubiläum gewesen. Nachdem es in der Hinrunde nicht so gut lief, konnte die Mannschaft den Rückstand zu den führenden Mannschaften aufholen. Am vorletzten Spieltag blieb man im Meisterschaftsspiel, im Rahmen der Sportwoche anlässlich des 60jährigen Jubiläums der SG Hickengrund, gegen die SG Hellertal Neunkirchen siegreich. Vor dem letzten Spieltag standen die SG Hickengrund und die Reserve des TSV Siegen punktgleich an der Spitze der Tabelle.

Das letzte Spiel musste unsere Mannschaft bei der Reserve des TSV Weißtal bestreiten. Schon in der Woche vor diesem Spiel wurde viel darüber gesprochen, wo das eventuell notwendig werdende Entscheidungsspiel stattfinden würde. Aber am Sonntag, dem 24. Juni 1979, kam dann alles ganz anders. Viele Hickengrunder Zuschauer kamen nach Gernsdorf und mussten mit ansehen, wie unsere Mannschaft über ein 1:1 Unentschieden nicht hinauskam. Da der TSV Siegen sein letztes Spiel gewann, wurde die HSG wie schon im Vorjahr "nur" Vizemeister.

Einen weiteren Erfolg für die SG Hickengrund erzielte die 2. Mannschaft in diesem Jahr. Sie erreichte in der 3. Kreisklasse den zweiten Tabellenplatz und stieg damit in die 2. Kreisklasse auf.

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 1979 war natürlich das 60jährige Vereinsjubiläum. Dieses Ereignis wurde im Rahmen einer Sportwoche würdig gefeiert. Ein buntes Programm mit Kinderfest, Jugendspielen, Altherrenbegegnungen und einem Pokalturnier, an dem die erfolgreichsten Mannschaften der nahen Umgebung teilnahmen, wurde durchgeführt. Höhepunkt war abschließend ein Sportlerball mit Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder und Tanz im Festzelt.

 

Die Achtziger

 

Der Beginn der Achtziger gestaltete sich nicht so erfolgreich wie die beiden letzten Jahre. Zwar wurde mit Friedel Schäfer ein sehr erfahrener Trainer verpflichtet, doch trotz des gleichen Spieler Potentials, wie im Vorjahr, kam die 1. Mannschaft in der Saison 1979/80 nicht über einen 6. Tabellenplatz hinaus. Die 2. Mannschaft traf es noch schlimmer. Nach nur einem Jahr Zugehörigkeit zur B-Kreisliga, stieg man schließlich wieder in die C-Kreisliga ab.

Für die Saison 1980/81 standen erstmals so viele Seniorenspieler zur Verfügung wie nie zuvor. Der Vorstand entschloss sich daraufhin erstmals eine dritte Seniorenmannschaft zu melden. Diese 3. Mannschaft sollte zusammen mit der 2. Mannschaft in der C-Kreisliga um Punkte kämpfen. Durch diese zusätzliche Rivalität wurde unsere "2. Welle" so stark motiviert, dass sie am Ende der Saison mit Abstand die Meisterschaft in der C-Kreisliga errang.

Die 2. Mannschaft konnte sich im ersten Jahr nach dem Aufstieg in der B-Kreisliga behaupten und belegte am Ende der Saison einen Mittelfeldplatz. Es zeigte sich von Vorteil, dass der Verein eine dritte Seniorenmannschaft besaß. Durch diese Mannschaft konnten Spielerausfälle in den beiden anderen Mannschaften immer wieder ausgeglichen werden.

Mit unterschiedlichen Zielen gingen unsere 3 Seniorenmannschaften in die Saison 1982/83. Die 3. Mannschaft wollte in der C-Kreisliga im gesicherten Mittelfeld mitspielen und, wenn notwendig, für Spielernachschub für die beiden anderen Mannschaften sorgen. Bei der 2. Mannschaft wollte man mit dem Abstiegskampf in der B-Kreisliga nichts tun haben und für die 1. Mannschaft galt es, den lang ersehnten Wunsch, in die Bezirksliga aufzusteigen, zu verwirklichen.

Nachdem die 1. Mannschaft schwach in die Saison gestartet war, konnte man doch den Abstand zu den vorderen Mannschaften bis Ende 1982 bis auf 2 Punkte verkürzen. Mit einem dritten Tabellenplatz, hinter dem TSV Siegen und TUS Kaan Marienborn, ging man guten Mutes in das Jahr 1983. Die Winterpause nutze Spielertrainer Norbert Bröcker um die Mannschaft in eine optimale Verfassung zu bringen. Die Grundlagen für eine erfolgreiche Gestaltung der Rückrunde waren gelegt.

Die 1. Mannschaft startete nach der Winterpause furios. Mit der hervorragenden Unterstützung des Hickengrunder Publikums bei Heim- und Auswärtsspielen, war die Mannschaft in dieser Rückrunde nicht mehr zu bremsen. Das Team setzte zu einem wahren Siegeszug an. Beim Mitkonkurrenten SC Brachbach wurde 4:1 gewonnen und damit die Hoffnungen der "Grünjacken" auf die Meisterschaft beendet.

In Kaan Marienborn erkämpfte man ein 0:0 Unentschieden und der TSV Siegen wurde zu Hause 2:0 geschlagen. Sogar eine 1:5 Niederlage in Eisern, konnte die gute Moral der Truppe nicht mehr brechen. Am 29. Mai 1983 stand der vorletzte Spieltag an. Unsere Mannschaft musste zur abstiegsbedrohten Reserve des VFL Klafeld-Geisweid. Dass an diesem Sonntag der Geisweider Sportplatz fest in Hickengrunder Hand war versteht sich von selbst. Unsere Mannschaft sicherte sich mit einem 9:1 Kantersieg die vorzeitig Meisterschaft in der A-Kreisliga-Süd und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga.

Das letzte, nun bedeutungslos gewordene Heimspiel gegen die SG Hellertal Neunkirchen, wurde zu einer reinen Meisterschaftsfeier. Vor dem Spiel wurde die Mannschaft von Staffelleiter Günther Schmidt, vom Vorstand und von Bürgermeister Hartmut Hering geehrt. Nach dem 3:0 Sieg feierte die Mannschaft mit ihren Anhängern und dem Vereinsvorstand mit Bier vom Fass den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Die Tatsache, dass auch die 2. Mannschaft ihr Ziel Klassenverbleib erreichte, rundete dieses große Jahr ab.

Das Saisonziel der 1. Mannschaft für die Meisterschaftsrunde 1983/84 lautete Klassenerhalt. Doch die Mannschaft musste in ihrem ersten Bezirksligajahr viel Lehrgeld bezahlen. Zwar konnte die spielerische Überlegenheit mancher gegnerischen Mannschaft durch kämpferischen Einsatz wett gemacht werden, doch Defizite in der Chancenauswertung und ein nicht zu erklärender Heimspielkomplex sorgten dafür, dass die Mannschaft im letzten Heimspiel gegen den SV Netphen mindestens einen Punkt holen musste, um nicht abzusteigen. Das Spiel  endete 2:2 und das Saisonziel "Nichtabstieg" war erreicht. Da auch die 2. und 3. Mannschaft in der B- bzw. C-Kreisliga Mittelfeldplätze belegten war man im Verein mit dem Abschluss dieser Saison zufrieden.

Leider beendete "Meistermacher" Norbert Bröcker in diesem Jahr seine Trainertätigkeit. Der Vereinsvorstand hatte nun die Aufgabe einen Nachfolger zu finden, dessen Aufgabe es sein sollte, die 1. Mannschaft in den nächsten Jahren fest in der Bezirksliga zu etablieren. Um diese Aufgabe zu bewältigen wurde für die Saison 1984/85 der Weißtaler Volker Oehm verpflichtet.

Auf der Jahreshauptversammlung 1984 kam es bei der Wahl zum 1. Vorsitzenden zu einer geheimen Abstimmung, da zwei Kandidaten zur Wahl standen. In dieser Stichwahl ging Klaus Tusche gegenüber dem alten Vorsitzenden Gerhard Keller als Sieger hervor.

Vor dem Start in die Meisterschaftsrunde 1984/85 wurden die Pokalspiele auf Kreisebene ausgetragen. Nach vier  Siegen qualifizierte sich die 1. Mannschaft für die erste Westfalenhauptrunde.

Durch diese Erfolge motiviert ging man in die Meisterschaftsspiele. Nachdem das erste Spiel 6:1 gegen Salchendorf gewonnen wurde war die HSG erstmalig Tabellenführer der Bezirksliga. Aber schon in den nächsten Spielen wurde die Mannschaft wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Bei den Heimspielen konnte die Mannschaft voll überzeugen, aber von den Auswärtsspielen kehrte man meistens klar geschlagen heim. Die Presse schrieb in dieser Zeit von der "launischen Diva" oder "SG Hickengrund - zu Hause hui, auswärts pfui".

Im DFB Pokal auf Westfalenebene zeigte die Mannschaft dagegen Auswärtsstärke und erreichte mit Siegen in Tittmaringshausen und Balve die dritte Westfalenhauptrunde. Diese Runde hatte noch keine Mannschaft der SG Hickengrund erreicht. Als Gegner bekam man den Verbandsligisten VFL Gevelsberg zugelost. Dieses Spiel wurde am 30.12.1984 auf dem Sportplatz in Holzhausen durchgeführt und ging nach kämpferisch starker Leistung knapp mit 1:2 verloren.

Die Mannschaft steckte die Niederlage gegen Gevelsberg schnell weg und konzentrierte sich ganz auf die Meisterschaft. Der Abstieg aus der Bezirksliga konnte auch diesmal verhindert werden. Die 2. Mannschaft erreichte das Saisonziel nicht, denn sie musste aus der B-Kreisliga absteigen und den Weg in die C-Kreisliga antreten. Erfreulicherweise konnten aus der Jugendabteilung dieses Jahr einige Erfolge gemeldet werden. So erlangten sowohl die E-Jugend als auch die C-Jugend die Meisterschaft in ihren Klassen.

Vor der Meisterschaftsrunde 1985/86 gab es im Seniorenbereich einige Veränderungen. Nach dem Abstieg der 2. Mannschaft hatten mehrere Spieler ihre aktive Laufbahn beendet. Von Nachbarvereinen und aus der Jugend waren einige Spieler hinzugekommen. Die 2. Mannschaft musste neu aufgebaut werden und dafür wurde mit Horst Kessler ein 2. Trainer verpflichtet. Aus der  1. Mannschaft hatte sich Joerg Oehm nach kurzem Gastspiel im Hickengrund abgemeldet und sich dem Hessenligisten Eintracht Haiger angeschlossen und Rainer Urbicks wechselte als Spielertrainer nach Offdilln.

Wie schon im  Vorjahr ging man auch in die Saison 1985/86 mit 3 Seniorenmannschaften. Die 1. Mannschaft  schied  diesmal früh in der Pokalrunde aus. Im  zweiten  Spiel verlor  man beim VFB Weidenau nach Elfmeterschießen. In der Meisterschaft schaffte man mit  einem  ausgeglichenen  Punktekonto einen ehrbaren 11. Tabellenplatz. Die neuformierte 2. Mannschaft  schaffte  allerdings auf Anhieb den Wiederaufstieg in die  B-Kreisliga  und trug damit wesentlich zum sportlichen Gelingen des Vereins in der Saison 1985/86 bei.

1986 gab es wieder ein Wechsel in der Vereinsführung. Im Januar 1986 trat der 1. Vorsitzende Klaus Tusche zurück. Bis zur Jahreshauptversammlung führte der  2. Vorsitzende Hans Heinrich Freund den Verein. Auf dieser Versammlung wurde Klaus Wittenberg zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Die Gemeindemeisterschaft 1986 konnte erstmalig seit 5 Jahren nicht gewonnen werden. Das Rennen machte der  VFB Burbach. Dieses Turnier war auch der letzte Spieleinsatz für Trainer Volker Oehm. Er verließ den Verein Richtung Salchendorf bei Deutz.

Da auch die Spieler Bernd Uwe Jung und Jürgen Rinck den Verein verließen war der neue Trainer Willi Kandler um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Er musste die Mannschaft neu aufbauen. Doch Verletzungspech und eine Niederlagenserie zwangen den Vorstand zu handeln. So wurde zu Beginn der Rückrunde Torjäger Jürgen Rinck zurückgeholt und als letzte Maßnahme fand 2 Spieltage vor Saisonende ein Trainerwechsel statt. Willi Kandler musste gehen und als neuer Trainer wurde nochmals Volker  Oehm verpflichtet. Aber auch diese Maßnahme hatte keinen Erfolg.

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga nutzte man die Sommerpause um das Sportheim umzubauen und zu renovieren. Unter finanzieller Mithilfe der Gemeinde Burbach und viel Eigenleistung wurde diese Maßnahme durchgeführt. Nach Fertigstellung wurde das neue Heim von der Gemeinde an den Verein übergeben und bei einem "Tag der offenen Tür" konnten die Räumlichkeiten von der Öffentlichkeit besichtigt werden.

Für die Spielzeit 1987/88 wurde Volker Oehm für ein weiteres Jahr verpflichtet. Nach gutem Saisonstart setzte allerdings eine Niederlagenserie ein und die 1. Mannschaft geriet in die Abstiegszone der A- Kreisliga. Im Januar 1988 wurde der Trainervertrag auf Wunsch Volker Oehms vorzeitig aufgelöst. Die aktiven Spieler Bernd Six und Udo Schmidt übernahmen die Trainingsleitung bis Saisonende. Die gute Trainingsarbeit dieser Sportkameraden und der Wille der Mannschaft ermöglichten am Saisonende einen neunten Tabellenplatz.

Auch für die 2. Mannschaft verlief die Saison nicht so gut. Trainer Rainer Lomberg, der vor Saisonbeginn die Nachfolge von Horst Kessler angetreten hatte, musste immer wieder Spieler an die 1. Mannschaft abgeben. Erst am letzten Spieltag konnte der Klassenerhalt gesichert werden.

Bei  der  Jahreshauptversammlung Anfang 1988 wurde der langjährige Spielausschussobmann Hans Heinrich Freund für Klaus Wittenberg zum ersten Vorsitzenden gewählt.

Eine von der Presse als "sensationellen Coup" bezeichnete Trainerverpflichtung gelang dem Vorstand vor der Saison 1988/89. Mit Thorsten Göbel vom Verbandsligaaufsteiger SpVg Langenau konnte ein in Fußballkreisen bekannter Spieler als Spielertrainer verpflichtet werden. Dieses sollte sich bald bezahlt machen. Trotz anfänglicher Niederlagen gelang es ihm junge Spieler in die  Seniorenmannschaften einzubauen und die 1. Mannschaft wieder in die Spitzengruppe der A-Kreisliga zu führen.

 

Die 90ziger

 

Sportlich begannen die "Neunziger Jahre" für unsere Seniorenmannschaften nicht sehr erfreulich. Die 2. Mannschaft stieg aus der B-Kreisliga ab und die 3. Mannschaft wurde aufgrund mangelnder Spieler abgemeldet. Für die 1. Mannschaft konnte das Ziel "Wiederaufstieg in die Bezirksliga" ebenfalls nicht erreicht werden. Thorsten Göbel und einige wichtige Spieler verließen den Verein und von da an hatte die Mannschaft sogar Probleme die A-Kreisliga zu halten.

In der Saison 1992/93 war es schließlich soweit. Die erste Mannschaft hatte in den letzten Jahren zu viel Substanz verloren, so dass diesmal der Abstieg in die B-Kreisliga nicht verhindert werden konnte.

Auch in der Vereinsführung fand ein Wechsel statt. Während der Jahreshauptversammlung 1992 trat Hans Heinrich Freund vom Amt des 1. Vorsitzenden aus privaten Gründen zurück. Sein Nachfolger wurde Alfred Höchst aus Oberdresselndorf.

Nur im Jugendbereich konnten einige bemerkenswerte Erfolge erreicht werden. So stiegen die D-und die C-Jugendmannschaft aus der Kreisklasse in die Kreisliga auf.

Für die Meisterschaftsrunde 1992/93 meldete der Verein erstmals eine F-Jugendmannschaft zum Spielbetrieb an. Diesen Jungen gelang es sofort die Meisterschaft in ihrer Klasse zu gewinnen. Außerdem wurde diese Mannschaft Vizekreismeister.

Das Jahr 1994 stand ganz im Zeichen des 75jährigen Vereinsjubiläums. Im Rahmen einer Sportwoche wurden die Gemeindemeisterschaften für Jugend-, Senioren- und Altherrenmannschaften durchgeführt. Das Hickenpokalturnier für Hobbymannschaften wurde organisiert und ergänzend spielte eine Altherrenmannschaft der SG gegen eine Traditionsmannschaft aus dem Jahre 1970. Abgerundet wurde schließlich das Ganze durch einen Festkommerz, Sportlerball und ein sonntägliches Frühschoppen mit Seniorentreffen.

Da 1994, auch aus organisatorischen  Gründen, in Hinblick auf das bevorstehende Vereinsjubiläum keine Jahreshauptversammlung durchgeführt wurde, kam es am 10. März 1995 zu einer turbulenten Mitgliederversammlung mit heißen Diskussionen, die schließlich zum Rücktritt des 1. Vorsitzenden Alfred Höchst und des Kassierers Manfred Kiedrowski führten. Neuer Vorsitzender wurde Wilfried Lehr. Im gleichen Jahr trennte sich der Verein von der Wanderabteilung, die seit 1984 der SG Hickengrund angegliedert war.

In den Jahren 1994 bis 1996 konnte der Seniorenbereich der SG Hickengrund keine größeren Erfolge vermelden. Die 1. Mannschaft spielte in der B-Kreisliga eine recht gute Rolle, doch der Aufstieg wollte nicht gelingen.

Für einen Paukenschlag sorgte dann allerdings eine Jugendmannschaft der SG. Die von den Trainern Ulrich Danecker und Jürgen Weiel hervorragend eingestellte E-2-Jugend gewann am 24. Juni, gegen die 5 Gruppenmeister des Fußballkreises Siegen, sensationell die Kreismeisterschaft 1995.

Für die Saison 1996/97 wurde Markus Bastian als Trainer der Seniorenmannschaften verpflichtet. Er hatte zunächst die Aufgabe aus einer Mannschaft mit jungen ehrgeizigen Spielern und älteren erfahrenen Leistungsträgern eine Einheit zu bilden. Dies gelang eindrucksvoll. Schon in der Hinserie war das Team im vorderen Tabellenbereich zu finden und die Hoffnung auf den Aufstieg wuchs. In der Rückrunde hatte sich die Mannschaft soweit stabilisiert, dass sie am Schluss mit 64 Punkten und einem Torverhältnis von 83:17 eindrucksvoll Meister wurde.

Im Sommer 1997 trat der 1. Vorsitzende Wilfried Lehr aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurück. Fortan leitete der 2. Vorsitzende Alfred Schmidt die Geschicke des Vereins. Auf der Jahreshauptversammlung im Februar 1998 wurde dann Hans Heinrich Freund zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Sportlich war das erste A-Liga Jahr ein voller Erfolg. Die 1. Mannschaft erreichte nach Abschluss der Spielzeit 1997/98 einen hervorragenden 7. und die Reserve einen guten 9. Tabellenplatz.

Leider verließen in der Sommerpause, neben Trainer Markus Bastian, auch einige wertvolle Leistungsträger den Verein. So war es auch allen Verantwortlichen klar, dass der neue Trainer, Klaus Schmidt, es schwer haben würde, mit dem vorhandenen Spielerpotential, den Klassenerhalt zu schaffen. So kam es dann auch. Die 1. Mannschaft musste am Ende der Saison 1998/99 den Weg in die B-Kreisliga antreten.

Trotz der Negativergebnisse im sportlichen Bereich wurde das 80-jährige Vereinsjubiläum gebührend gefeiert. Vom 3. bis 6. Juni 1999 war der Sportplatz Austragungsort verschiedener Jugendturniere, Senioren- und Altherrenspiele. Eine  Traditionsmannschaft zeigte ihr Können und das Hickenpokalturnier der örtlichen Vereine wurde durchgeführt. Ergänzt wurde das Geschehen um den runden Ball durch einen Festkommerz, Sportlerball, dem sonntäglichen Frühschoppen und der Hoffnung auf einen erfolgreichen Start ins neue Jahrtausend.

 

Das neue Jahrtausend

 

In den ersten 3 Jahren des neuen Jahrtausend waren im Seniorenbereich keine großen Erfolge zu verzeichnen. Die 1. Mannschaft erreichte zwar immer einen vorderen Tabellenplatz, aber zum Aufstieg reichte es einfach nicht.

Hans Heinrich Freund kandidierte bei der Jahreshauptversammlung 2000 nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden. Für ihn wurde Klaus Wittenberg gewählt.

Beispielhaft war weiterhin die Jugendarbeit. Immer wieder konnten motivierte Betreuer gewonnen werden, um die große Zahl an Mannschaften erfolgreich zu trainieren. Belohnt wurde dies im Jahre 2000 mit der Meisterschaft der E- Junioren.

Der Höhepunkt im Jahr 2000 war für die jüngeren Mannschaften eine Fahrt nach Ampen bei Soest. Auf einem Rasenplatz ließ man den hiesigen Mannschaften kaum eine Chance und nahm so manchen Pokal mit nach Hause. Aber nicht nur in sportlicher Hinsicht war dieser Ausflug ein großer Erfolg. Unterkunft in einem Jugenddorf bei Wameln, Selbstverpflegung und weitere Aktivitäten wie eine Bootsfahrt auf dem Möhnesee, der Besuch eines Museums und Streiche, die den Betreuern galten, werden sowohl den Kindern wie auch den Betreuern in Erinnerung bleiben.

Die Saison 2001/2002 lieferte einen weiteren großen Erfolg für die Jugendabteilung. Diesmal war es die D-Jugend die für Furore sorgte. Zunächst gewann die Mannschaft den 3. Platz bei den Hallenkreismeisterschaften 2002 in Wilnsdorf und schon eine Woche später wurde das alles entscheidende Spiel um den Aufstieg in die Kreisliga in einem mitreisenden Spiel gegen den Mitfavoriten TuS Wilnsdorf mit 5:0 gewonnen.

Nach  zweijähriger Umbauphase wurde das neue Sportheim rechtzeitig zur Maifeier 2004 seiner Bestimmung übergeben. Schon im Sommer 2002 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Neben neuen sanitären Installationen, renovierten Umkleide- und Geräteräumen ist wohl das Schmuckstück der neue Anbau mit Küche und einem großen Raum in dem zukünftig Versammlungen und Festlichkeiten durchgeführt werden sollten. Eine solide Finanzierung, der unermüdliche Arbeitseinsatz der Mitglieder und Spenden machten dieses Projekt möglich.

Nachdem die 1. Mannschaft in der Vorsaison mit einem jungen neu formierten Team den Klassenerhalt in der B-Kreisliga erreicht hatte, machte sich in der Saison 2003/2004 die gute Arbeit von Uwe Moser, der im Juli 2002 für Rainer Lomberg verpflichtet worden war, bezahlt. Die Mannschaft konnte sogar um den Aufstieg mitspielen.

Da Borussia Salchendorf sich früh absetzte und Meister wurde, kämpften die HSG und die TSG Adler Dielfen um den 2. Aufstiegsplatz. Im entscheidenden Spiel gegen DJK Eiserfeld kam unsere Mannschaft dann leider nicht über ein 2:2 hinaus und das Aufstiegsrennen schien entschieden.

Weil der Schiedsrichter dieses Spiel allerdings zu früh abgepfiffen hatte und seinen Fehler später zugab, legte die SG Hickengrund gegen die Wertung dieses Spiels Einspruch ein. Dieser wurde von der Kreisspruchkammer abgelehnt. In einem Revisionsverfahren vor der Bezirksspruchkammer wurde dann allerdings dem Einspruch stattgegeben und ein Wiederholungsspiel angeordnet. Dieses Spiel wurde nicht mehr angesetzt da die alte Saison bereits abgeschlossen war. Der Fußballkreis Siegen entschied daraufhin, die SG Hickengrund aus Kulanz als dritte Mannschaft aufsteigen zu lassen.

Im Sommer 2005 übernahm schließlich Frank Bohmhammel das Amt des ersten Vorsitzenden kommissarisch und löste damit Klaus Wittenberg ab, unter dessen Leitung einige Projekte, nicht zuletzt der Bau des eigenen Vereinsheimes, verwirklicht werden konnten.

Nach einem erfolgreichen Jahr 2004/05 entschieden am 24. Juni 2005 die Mitglieder der SG auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, dass der Ascheplatz „Am Hoorwasen“ saniert und im darauf folgenden Jahr ein Kunstrasenplatz gebaut werden sollte. Für dieses Projekt mussten allerdings neben den 150.000 Euro, welche die Gemeinde Burbach beisteuerte, 70.000 Euro in Eigenleistung zusammengetragen werden. Dies geschah zum einen durch den symbolischen Verkauf einzelner Felder des neuen Rasens, deren Käufer noch heute auf einer Tafel verewigt sind, zum anderen veranstaltete die HSG am 3. Oktober 2005 einen Sponsorenlauf, bei dem ein großer Teil des aufzubringenden Kapitals zusammengetragen wurde.

Die Saison 2005/06 begann für die 1. Mannschaft der SG Hickengrund äußerst erfolgreich. Die ersten vier Meisterschaftsspiele konnten gewonnen werden, doch dann wurde das Team von Verletzungspech und einer Niederlagenserie geplagt. Am Ende der Saison konnte die Mannschaft, die bis wenige Spieltage vor Saisonschluss von Uwe Moser betreut wurde, gerade einmal 6 Siege aufweisen. Ein Trainerwechsel zum Saisonfinale sollte die Truppe noch einmal neu motivieren. Ein alter bekannter, Markus Bastian übernahm die Trainingsleitung. Gemeinsam mit dem bei der Jahreshauptversammlung 2006 gewählten Vorstand - hier ging Michael Rothe als neuer 1. Vorsitzender hervor - startete das Projekt "Nichtabstieg".

Am letzten Spieltag traf man, aufgrund des Kunstrasenbaus auf der Lippe, schließlich auf Borussia Salchendorf. Bei einem Sieg wären die Hicken gerettet gewesen und die Sportkameraden aus Salchendorf hätten den bitteren Gang in die B-Kreisliga antreten müssen. Bis wenige Minuten vor Spielende sah es auch so aus, als träte dieses Szenario ein und der Treffer von Viktor Frantz sollte die Hicken vor dem Abstieg bewahren, doch kurz vor Schluss gelang den Borussen der kaum noch für möglich gehaltene Ausgleich. Das KO so kurz vor Schluss stellt mit Sicherheit einen der bittersten Momente der Vereinsgeschichte dar.

Im Gegensatz zum Seniorenteam schaffte es die B-Jugend in einem furiosen Saisonfinale ihr Ziel zu erreichen. Nach einer harten Woche, in welcher man 2 Siege benötigte um Hauptkonkurrent Anzhausen/Flammersbach, die selbst kein Spiel mehr hatten, noch einzuholen, gelang dem Team im letzten Saisonspiel ein toller 4:0 Erfolg über Kaan Marienborn und der damit verbundene Gewinn der Meisterschaft. Die Mannschaft, mit seinen beiden Trainern Frank Bohmhammel und Volkmar Brück, errang damit den ersten Titel einer B-Jugend in der Vereinsgeschichte.

Der Bau des neuen Kunstrasens begann schließlich Mitte Mai 2006 und konnte relativ schnell abgeschlossen werden. Bereits Anfang August des gleichen Jahres wurden die ersten Testspiele und Trainingseinheiten absolviert, die offizielle Einweihung jedoch fand erst am 17. September im Rahmen eines Heimspiels der 1. Mannschaft gegen den SV Gosenbach statt und wurde mit vielen Aktivitäten gefeiert. Wie schon 10 Jahre zuvor wurde Markus Bastian 2006/07 zum Meistermacher des B-Kreisliga Teams. Am Ende der Saison wurde die Mannschaft ohne eine einzige Niederlage souverän Meister und meldete sich somit zurück in der A-Kreisliga.

Für Urgestein Peter Brünsch konnte es keinen besseren Ausstieg geben. Der Mann, der schon zur Aufstiegsmannschaft von 1983 gehört hatte, verabschiedete sich mit dem Titel. Ein weiteres Jahr später verließ Markus Bastian den Verein einige Spiele vor Saisonschluss aufgrund von Differenzen mit dem Vorstand. Bis zum Saisonende übernahm Martin Reimann den Trainerposten als Interimscoach unter Mithilfe von Obmann Martin Fuchs und Peter Brünsch und führte die Hicken als Aufsteiger zu einem hervorragenden 4. Tabellenplatz.

Noch besser machten es die Spieler der C- und A-Jugend, die jeweils die Meisterschaft erreichten. Die C-Jugend, von Dietmar Freund und Niklas Papenburg hervorragend eingestellt, spielte dann sogar in einer Relegationsrunde um den Bezirksligaaufstieg und verpasste diesen nur knapp. Diese Erfolge bestätigten die Kooperation in der Jugend mit dem VFB Burbach, in welcher der Spielbetrieb der D- bis B-Junioren immer über den Verein organisiert wird, dessen Team in der Kreisliga spielt.

Im Jubiläumsjahr 2009 wurde die Kooperation noch auf die A-Jugend ausgeweitet. Die 1. Mannschaft hingegen fuhr unter dem neuen Trainer Peter Schukat die Herbstmeisterschaft ein, sollte aber am Ende der Saison nach einem misslungenen Rückrundenauftakt den Aufstieg verpassen. Allerdings gelang den C-Junioren, auch weiterhin in Kooperation mit dem VFB Burbach, nun endlich der Aufstieg in die C-Junioren Bezriksliga.

In der Saison 2009/2010 gelang der 1. Mannschaft schließlich die Sensation. Nach einer herausragenden Meisterschaftsrunde konnte man wenige Spieltage vor dem Saisonende uneinholbar vor Verfolger Mudersbach-Brachbach die Meisterschaft und die damit verbundene Rückkehr in die Bezirksliga feiern. Zudem verlor das Team von Peter Schukat während der gesamten Spielzeit nur zwei Spiele, wies ein Torverhältnis von 101:34 auf und lag am Ende 12 Punkte vor dem Zweitplazierten. Auch die B-Junioren feierten unter Dietmar Freund und Tobias Danecker die Meisterschaft und stiegen nach zwei souveränen Spielen in der Relegationsrunde ebenfalls in die Bezirksliga auf.

In der Saison 2010/2011 meldete die HSG nach vielen Jahren erstmals wieder 3 Seniorenmannschaften. Das Saisonziel für die 1. Mannschaft ist nun selbstverständlich der Verbleib in der Bezirksliga, während die 2. Mannschaft unbedingt den Aufstieg in die B-Kreisliga schaffen soll. Ziel für die Dritte hingegen ist eine gute Mittelfeldplazierung…